Arbeitsgemeinschaft der Magazin-Imker e.V.

Das einfachste,naturgemäße kompatible Beutensystem auf Basis des Langstrothbeutensystem-mod.10er Dadant-mod.10er komp.Zandersystem

Lorenzo Lorrain Langstroth

Wer war Langstroth    

Lorenzo Lorrain Langstroth (1810-1895) zeigte als Kind reges Interesse an Insekten, und als er in späteren Jahren als Pastor einen Freund besuchte, der Imker war, kaufte er sich zwei Völker in Kastenbeuten. Langstroth kannte die ‘Rahmenbude’ von Huber sowie dessen Schriften und befaßte sich auch mit den Erkenntnissen anderer Autoren. Er imkerte in der Tragleistenbeute, wie sie von Edward Bevans in seinem Buch „Die Honigbiene” 1835 beschrieben wurde. Diese Beute hatte flache Zargen wie das Christsche Magazin, mit dem ja auch Dzierzon vertraut war. Langstroth verbesserte die Tragleistenbeute von Bevans, indem er die Aussparungen für die Tragleisten so vertiefte, daß zum Deckbrett hin ein Abstand von 9,5 mm entstand. Langstroth stellte fest, daß er so das Deckbrett wegen geringerer Verbauung und Verkittung leichter abheben konnte.
Die eigentliche Entdeckung des Bienenabstands (bee space) erfolgte im Herbst 1851.

Der Durchbruch für die Magazinbeute in den USA und in aller Welt kam mit dem genialen Lorenzo Lorrain Langstroth (1810-1895). Er entdeckte - es sei hier wiederholt - im Herbst 1851 den Bienenabstand (bee space), erfand noch vor Berlepsch das frei hängende Rähmchen und stellte den Imkern im Gegensatz zu Dzierzon und Berlepsch ein tragfähiges Beutenkonzept vor, das sich mittlerweile die ganze Welt erobert hat.
Er entwickelte im wahrsten Sinne des Wortes anders als Gerstung und seine Nachfolger nur eine Beute, die er in Zusammenarbeit mit den Firmen Dadant/Hamilton (USA) und Root/Medina (USA) ständig verbesserte und so die Kontinuität der Imkerei in Amerika sicherstellte.
Die Langstrothbeute von 1853 (The Hive and the Honey-Bee) hatte ein festes Bodenbrett, eine große Flugraumnische, gut dimensionierte große Waben und über dem Brutraum ein Abdeckbrett, das wie bei der Trogbeute von Bevans (1835) mit großen runden Löchern versehen war. Durch dieses ‘Absperrschied’ gelangten die Bienen in den gleich großen Honigraum. Dieser faßte wie der Brutraum 10 Waben mit langem Zehrweg. Bei dieser Rähmchenzahl ist es bis heute geblieben. Über dem Honigraum war ein Innendeckel und darüber ein Teleskopdeckel. Dazwischen befand sich eine flache Luftkammer, die Dampfabzug und Dampfdiffusion ermöglichte und einen trockenen Wintersitz der Bienen gewährleistete. Die Beute war der besseren Wärmedämmung wegen doppelschalig gebaut und verfügte über Luftkammern als Isolierung.



Schon früh erkannte Langstroth, daß diese nicht erforderlich waren und verzichtete auf sie. Er entwickelte die Beute bis zur Fließbandreife weiter und bereits 1890 - Zander war gerade 17 Jahre alt - war das Langstrothmagazin in der heutigen Form, von kleinen Modifizierungen abgesehen, ausgereift und hatte die heutige Endform erreicht.
Das Langstrothmagazin wurde die Standardbeute der Weltimkerei schlechthin. Bereits im vorigen Jahrhundert wurden Flachzargen als Honigräume verwendet, d.h., die Trennung von Brut- und Honigraum auch aus hygienischen Gründen durchgeführt: dunklere, bebrütete Waben im Brutraum; helle, weitgehend unbebrütete Waben im Honigraum.
Während in den USA und zum Teil auch in England die Entwicklung der Magazinbeuten nahezu abgeschlossen war, begann sie bei uns erst richtig.

Text:Karl Kieß 1998-Bauanleitung für das Zander-Magazin

Langstrothbeute 1853

vom Buch the Hive and the Honeybee -1853

Langstrothbeute 1853

vom Buch the Hive and the Honeybee -1853

 
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